Interkulturelle Wirtschaftspsychologie

Die interkulturelle Wirtschaftspsychologie erscheint in Zeiten der Flüchtlingskrise wichtiger denn je, doch zugleich stellt sich Außenstehenden die Frage, was sich genau dahinter verbirgt. Zunächst kann man feststellen, dass die Wirtschaftspsychologie eine Brücke zwischen der Psychologie und den Wirtschaftswissenschaften schlägt und sich intensiv mit dem menschlichen Verhalten und Erleben im ökonomischen Kontext befasst. Die interkulturelle Wirtschaftspsychologie geht dabei zudem in besonderem Maße auf die Herausforderungen der Globalisierung ein, die für eine Internationalisierung in der Wirtschaft sorgt.

Was ist interkulturelle Wirtschaftspsychologie?

Aufgrund der großen Herausforderungen, die der kulturelle Wandel für die Gesellschaft und auch Wirtschaft bedeutet, werden an einigen Hochschulen mittlerweile eigenständige Studiengänge in interkultureller Wirtschaftspsychologie angeboten. Im Zuge dessen geht es vorrangig um die Folgen der Globalisierung für Unternehmen, denn die zu meisternden Herausforderungen sind zu einem großen Teil interkultureller Natur. Im Rahmen der Zuwanderung kommen Menschen unterschiedlichster Nationalitäten nach Deutschland und suchen hier nicht nur Sicherheit, sondern eine langfristige Perspektive für ihr Leben. Dazu gehört unter anderem ein Arbeitsplatz, so dass die Unternehmen mit Personal aus diversen Kulturkreisen zu tun haben. Um den damit verbundenen Aufgaben gerecht zu werden, die beispielsweise eine adäquate interne Kommunikation umfassen, bedarf es immer häufiger der interkulturellen Wirtschaftspsychologie. Diese trägt unter anderem Sorge dafür, dass der soziale Umgang innerhalb des Betriebes angemessen erfolgt. Da die Kultur erheblichen Einfluss auf das menschliche Verhalten und Erleben ausübt und Deutschland längst als international beliebtes Zuwanderungsland gilt, gewinnt die interkulturelle Wirtschaftspsychologie vor allem in größeren Unternehmen immer mehr an Bedeutung. Kunden, Mitarbeiter und Führungskräfte stehen dabei gleichermaßen im Fokus und werden eingehend beleuchtet. Grundsätzlich befasst sich die interkulturelle Wirtschaftspsychologie mit den folgenden Aspekten:

  • interkulturelle Kommunikation
  • kulturelle Unterschiede in der Entscheidungsfindung
  • Fremdsprachen
  • interkulturelle Teamarbeit

Hilft die Wirtschaftspsychologie bei der Integration von Flüchtlingen?

Wenn man bedenkt, welch enorm große Herausforderung der kulturelle Wandel für die gesamte Gesellschaft darstellt, hat die interkulturelle Wirtschaftspsychologie absolut ihre Daseinsberechtigung, schließlich stellen Zuwanderer nicht nur potentielle Kunden dar, sondern nehmen auch aktiv am Wirtschaftsleben teil, so dass sie Unternehmen als Mitarbeiter oder auch Geschäftspartner begegnen.

Eine große Aufgabe, die die Gesellschaft aktuell und mit Sicherheit auch noch in den kommenden Jahren meistern muss, ist die Integration von Tausenden Flüchtlingen. Die interkulturelle Wirtschaftspsychologie kann in diesem Zusammenhang helfen, indem sie die Basis dafür schafft, dass möglichst viele Flüchtlinge erfolgreich am Arbeitsleben teilhaben. Eine Berufstätigkeit ist ein wichtiger Schlüssel zur gesellschaftlichen Teilhabe, weshalb diese Disziplin der Wirtschaftspsychologie durchaus großen Anteil an der Integration haben kann. Gleichzeitig können sich Unternehmen Flüchtlinge mitunter als neue Kundschaft erschließen, indem sie auf die Methoden der interkulturellen Wirtschaftspsychologie zurückgreifen.

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